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Freitag, 2. Januar 2015

Eine besondere Weihnachts- oder Neujahrs-Leckerei - Marinierter Hering

Ihr Lieben,

heute komme ich mal mit einer besonderen Spezialität, die es in meinen Kindertagen immer zwischen Weihnachten und Neujahr oder auch vielleicht oder nochmal nach Neujahr gab. So genau kann ich mich nicht erinnern...war es Weihnachten oder Silvester oder einfach dazwischen oder danach. Ich weiß einfach nur....ich bin oft mit einem Schüsselchen zu meinen Großeltern nach "oben" geflitzt und habe mir aus der weißen Terrine marinierten Hering geholt. Was habe ich den Geschmack geliebt.

Zwei Wochen vor Heiligabend hatte ich das schon mal mit Salzherings-Filets aus dem Supermarkt probiert und diese innerhalb von 24 Stunden 2 - 3 mal gewässert und nochmal abgespült und mit Zwiebeln, Gürkchen und Buttermilch angesetzt. Ja, war lecker und wir haben es dann nach 3 Tagen Durchziehzeit mit Kartöffelchen gegessen. Aber der Geschmack, an den ich mich erinnerte war noch nicht da.

Für Weihnachten hatte ich dann beim Fischmann meines Vertrauens 7 unausgenommene Salzheringe mit Milch und Rogen bestellt.

Während ich die Rinder-Brühe und andere Leckereien für Weihnachten vorbereitete , "putzte" meine Mama die Salzheringe. Es braucht etwas Zeit, aber das Ergebnis ist einfach unschlagbar.

Wie soll ich Euch sonst das Kompliment von meiner Mama erklären "Es schmeckt wie früher....genauso". Das war wirklich das schönste Kompliment. Und bei der Abreise, habe ich ihr auf Wunsch, noch ein "Schüsselchen" mitgegeben.


Es ist, durch die Salzheringe, etwas salzig und die Milch-Marinade muss den fischigen Geschmack annehmen. Das ist für mich das Beste.


Immer wieder, zwischen den Weihnachtstagen, sind nun meine Mama und ich mit einem kleinen Schüsselchen in der Hand zu der weißen Terrine in den Keller gegangen und haben uns einen kleinen Zwischen-Snack geholt. Leeeecker!!!


Kurz vor Silvester war nun der Hering leider leer und vorgestern habe ich es nun noch einmal mit Salzherings-Filets aus dem Supermarkt probiert und nur einmal 12 Stunden gewässert. Ja, man kann es essen aber die Milch nimmt nicht den salzig-fischigen Geschmack an, der so geliebt ist. Auch nicht mit nochmals mit Meersalz nachsalzen. Es müssen frische, unausgenommene Salzheringe vom Fischmann sein!!!


Für alle, die es mal ausprobieren möchten, schreibe ich hier mal das Rezept.

Ihr benötigt:

7 Salzheringe, unausgenommen mit Milch und Rogen vom Fischmann (KEINE AUS DEM SUPERMARKT!!!)
5 Zwiebeln
5 Gewürzgurken
200 ml Sahne
ca. 750 - 1000 ml Milch
etwas Gurkenbrühe
5 Esslöffel oder mehr Weißwein-Essig
4 Lorbeerblätter
10 Wacholderbeeren, 10 Pimentkörner, 10 schwarze Pfefferkörner
weißer Pfeffer

Die Salzheringe ca. 12 - 24 Stunden wässern, das Wasser abgießen und die Heringe nicht mehr waschen. Dann die Heringe ausnehmen und säubern, Milch und Rogen entfernen und in die Terrine geben. Die Filets von der Haut entfernen und in ca. 1,5 cm große Stücke schneiden. Sichtbare Gräten entfernen. Die Zwiebeln schälen und vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Die Gurken ebenfalls vierteln und ich dünne Scheiben schneiden. Alles in die Terrine geben. Die Lorbeerblätter in die Terrine geben, die Wacholderbeeren andrücken und zusammen mit den Pimentkörnern und den Pfefferkörnern in ein Tee-Ei geben (früher war alles in der Brühe und wir mussten es immer "herausfischen".

Mit Gurkenbrühe, Sahne und Milch aufgießen und mit Essig abschmecken. Ich nehme gerne etwas mehr, manchen reicht 1 Esslöffel Essig, aber ich nehme lieber etwas mehr. Unbedingt 24 Stunden durchziehen lassen.


Wenn es nicht vorher mit oder ohne Salzkartoffeln verputzt ist, hält es sich, je nach Kälte mindestens 1 Woche. Wir haben es immer so gegessen, als leckeren Zwischen-Snack. Ich glaube das Rezept stammt aus ehemaligen DDR-Zeiten.

Der Geschmack ist eine wundervolle Kindheitserinnerung und ich bin froh, es nun endlich geschmacklich so zubereitet zu haben, wie es mir im Kopf geblieben ist.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Das nächste Mal gibt es neue Bilder vom neuen zu Hause.

Liebe Grüße
Yvette








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